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Die Orgel in der Franziskuskapelle der Marienpflege Ellwangen

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Disposition

Grundposition
Entstehung/Geschichte
Adresse
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Im Jahr 1992 wurde für die neu renovierte Franziskuskapelle des Kinder- und Jugenddorfes Marienpflege, welche durch ihre Glasfenster und ihr großes Wandbild – beides vom Künstlerpfarrer Sieger Köder gestaltet – weit über die Grenzen Ellwangens berühmt war, eine neue Orgel gesucht. Anfangs wurde an eine elektronische Orgel gedacht, da diese billiger war. Karl Hägele, ein Lehrer der Rupert-Mayer-Schule am Kinderdorf meinte aber, es solle schon eine richtige Orgel sein. Ein Gedanke war dann, eine Orgel zu installieren, bei der der Spieltisch herausziehbar sei. Dieser wurde aber wegen der Schadensanfälligkeit wieder verworfen.

Kirchenmusikdirektor Willibald Bezler wurde dann zur „Hebamme“ der neuen Orgel. Er schlug eine Orgel des noch unbekannten Künstlers Kreisz vor. Willibald Bezler hat auch die Registrierung vorgeschlagen.

Da die Franzsikuskapelle wie schon anfangs erwähnt, vom Künstlerpfarrer Sieger Köder ausgestaltet worden ist, passte die Orgel rein farblich aber nicht ins Bild. Was lag also näher, als Sieger Köder zu fragen, ob er die Orgel bemalt. Ein Motiv war schnell gefunden, da das Wandgemälde neben der Orgel das Motiv „Weihnachten in Greccio“ darstellte. Und wer an den heiligen Franziskus denkt, denkt sofort auch an Tiere. Auf dem Weihnachtsbild ist ein großer Baum mit Vögeln zu sehen. Die Orgel wurde dann als Verlängerung des Bildes weitergemalt. Und so malte Sieger Köder viele Bunte Vögel darauf. Sieger Köder gönnte sich den Spaß und malte einen Vogel so, dass er aussah, als sei er ein Prälat. Erwähnenswert für die weitere Geschichte der Orgel ist noch, dass Sieger Köder kein Geld für seine Dienste wollte. Aber er sagte: „Mein Honorar sind zwei Register“...

Die Orgel war schon vor der Einweihung der Kapelle am 12. Dezember 1992 fertiggestellt.

Im Jahr 2002 wurde dann an die „geforderten Register“ von Sieger Köder gedacht. Er wollte eine Nachtigall und einen Kuckuck. So wurden dann im Jahr 2002 die Register „Nachtigall“ und „Kuckuck“ in die Orgel eingebaut. Sieger Köder bedankte sich, indem er Farben auspackte, seinen Pinsel zur Hand nahm und die Orgel mit einer Nachtigall und einem Kuckuck vervollständigte.

Viele Menschen aus nah und fern bewundern seitdem die Kapelle und die Orgel in der Marienpflege. Es werden Führungen durch Kloster und Kapelle angeboten, welche immer wieder wahr genommen werden.
Disposition

Hauptwerk I
C-g3
Brustwerk II
(schwellbar) C-g3
Pedal
C-f1
Sizilianisch Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Subbaß 16'
Koppelflöte 8' Viola 8' Bourdon 8' (TM HW)
Octave 4' Gedecktflöte 4' Octave 8' (TM HW)
Flauto dolce 4' Nasat 2 2/3'
Octave 2' Flöte 2'
Larigot 1 1/3' Terz 1 3/5'
Tremulant

Koppeln: II-I, I-Ped, II-Ped

mechanische Spiel- und Registertraktur
Effektregister: Cuculus, Rossignol
Gehäusebemalung: Sieger Köder

Unsere pädagogischen Grundpositionen

Die Haltung der unbedingten Wertschätzung allen uns Anvertrauten gegenüber und professionelles fachliches Handeln kennzeichnen unser Tun. Dabei sind uns die christlichen Fundamente wichtige Orientierung. Die daraus gewonnene Lebensauffassung ist Grundlage für die Arbeit mit den Familien, den Kindern und Jugendlichen und für das Miteinander in der Dienstgemeinschaft.

Leitgedanken unseres professionellen Handelns

  • •Achtungsvolle und ressourcenorientierte Grundhaltung
  • Kooperation mit den Herkunftsfamilien aus systemischer Sicht
  • Reflexion und Weiterentwicklung unserer Fachlichkeit
  • Kooperation mit den Jugendämtern
Entstehung der Marienpflege

Um „Kinder zu retten und sie vor Verwahrlosung zu bewahren“ wurde 1830 die Marienpflege gegründet. Es war ein Gemeinschaftswerk aus staatlicher Hilfe und engagierter Bürgerinitiative. Die „Kinderrettungsanstalt“ fand im Gebäude des ehemaligen, nun säkularisierten Kapuzinerklosters, einen stadtnahen Ort. Wachstum und Entwicklung der Marienpflege korrespondieren mit den gesellschaftlichen Bedingungen und den notwendigen Bedarfslagen.

•1908 Erweiterung des räumlichen Angebots durch den Bau des Hauptgebäudes im modernen Jugendstil – heute Fachklassenbau der Rupert- Mayer-Schule.
1926 Erweiterung um eine katholische „Hilfsschule“
1933-45 Die Menschenfeindlichkeit des Dritten Reichs wird zur Gefahr – auch für die Kinder des Ellwanger Waisenhauses. Kaplan Renz widersetzt sich der Verfolgung.
Nachkriegszeit: Über 250 Kinder leben auf engstem Raum
ab 1960 Umbau zum Kinder- und Jugenddorf
Ausdifferenzierung zum modernen Zentrum für Jugendhilfe
1992 Renovierung des denkmalgeschützten Klostergebäudes. Ausgestaltung der Franziskuskapelle durch den Künstlerpfarrer Sieger Köder.

Unsere Adresse

Marienpflege Ellwangen
Kinder- und Jugenddorf
Dalkinger Straße 2
73479 Ellwangen

Telefon 07961 / 884-0
Telefax 07961 / 884-222
info(at)marienpflege.de


Mit freundlicher Genehmigung der Marienpflege Ellwangen
OI-NG-E-1
weiterführende Links:

Webseite Marienpflege