Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
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Die Orgel der Kreuzkirche in Spremberg

Geschichte der Orgel
Original-Disposition
Disposition von 1997

Geschichte der Orgel

Im Jahr 1998 feierte die Sauer-Orgel der Kreuzkirche Spremberg ihren 100. Geburtstag. Ein bedeutender Geburtstag, denn die Orgel kam bis dato ohne großartige Reparaturen aus. Für eine Orgel mit pneumatischer Traktur schon etwas Besonderes. Beide Weltkriege hat die Orgel unbeschadet überstanden, es wurden keine Zinnpfeifen und Messing- oder Bleiteile beschädigt.

Während ihres Orgel-Lebens war einmal angedacht, sie abzureißen und ein neues Instrument zu bauen. Diese Pläne änderten sich aber. Nicht immer war man in der Gemeinde mit dem grundtönig-romantischen Klang zufrieden, doch glücklicherweise blieb diese Königin als Zeugin des Sauer'schen Traktursystem-Wandels erhalten. Die Orgel hat mechanische Kegelladen, die mit Hilfe eines Barkerhebels pneumatisch angesteuert werden - eine äußerst seltene Konstruktion.

Zwischen 1970 wurde der Orgel eine Dispositionsänderung zuteil. Einige Register, die unschön klangen und wenig genutzt wurden, verschwanden, etwas hellere, feinere kamen dazu. 1987 wurden Teile der Orgel neu intoniert. Auch wenn damit die Ursprungsgestalt verändert wurde, ist dies Instrument immer noch zu großen Teilen eine Sauer-Orgel. Und noch heute schwärmen Fachleute von dem schönen Instrument und dem hochwertigen Material.

Zu bemerken ist dabei, dass die Kreuzkirche Idelwerte in punkto Luftfeuchtigkeit und Temperatur hat. Auch das wird dazu beigetragen haben, dass diese Orgel so gut erhalten blieb und so pflegeleicht war. Möge es so bleiben, damit die Orgel noch lange allen, die sie hören, Freude macht. Und Gott zum Lob und zur Ehre erklingt.
Original-Disposition
erbaut von Wilhelm Sauer, Frankfurt/Oder 1898 (op. 744) - Originaldisposition lt. Sauer

I. Manual C-f’’’ II. Manual C-f’’’ Pedal C-d’

Bordun 16’

Lieblich Gedackt 16’

Prinzipal 16’

Principal 8’

Voix celeste 8' (ab c)

Subbaß 16’

Gambe 8’

Aeoline 8'

Violon 16'

Gemshorn 8’

Concertflöte 8'

Quintbaß 10 2/3'

Gedackt 8’

Principal 8'

Baßflöte 8’

Flute 8' Flaute dolce 4' Oktave 8'

Octave 4’

Fugara 4'

Choralbaß 4’

Rohrflöte 4’

Waldflöte 2'

Posaune 16’

Quinte 2 2/3’

Quinte 1 1/3'

Octave 2’

Progressiv 2-3fach

Cornet 3-4fach

Trompete 8’

Koppeln: II/I; I/P; II/P

MF./F./T.
Calcant
mechanische Kegelladen
Barker
pneumatische Registertraktur

Disposition 1997
Umdisponierung 1956 Fa. Glöckner

I. Manual C-f’’’ II. Manual C-f’’’ * Pedal C-d’

Bordun 16’

Gedackt 8'

Prinzipal 16’

Principal 8’

Weidenpfeife 8'

Subbaß 16’

Flöte 8’

Prinzipal 4'

Quintbaß 10 2/3'

Gemshorn 8’

Flöte 4'

Oktavbaß 8'

Gedackt 8’

Oktave 2'

Baßflöte 8’

Oktave 4'

Waldfl

Choralbaß 4’

Traversflöte 4'

Quinte 1 1/3'

Oktave 2'

Quinte 2 2/3’

Septime 1 1/7 ' (ab c)

Posaune 16’

Oktave 2’

Oktave 1'

Terz 1 3/5'

Scharff 3fach

Mixtur 3-4fach

Trompete 8’

Koppeln: II/I; I/P; II/P

MF./F./T.
Calcant
mechanische Kegelladen
Barker
pneumatische Registertraktur

* Das 2 Manual steht in einem rudimentären Schwellkasten als Hinterwerk tiefer als der Prospekt (klanglich etwas ungünstig - Hauptabstrahlung durch die Seitenöffunungen im Orgelgehäuse), auch der Schwell-Tritt ist noch vorhanden – wenn auch ohne Funktion.

Mit freundlicher Genehmigung von Albrecht Bönisch
Informationen teilweise aus Unterlagen von Hermann Hulman - herzlichen Dank.
Foto: Rudolf Bönisch
Oi-S-66
weiterführende Links:

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